Hugo Chavez ist tot. Für ihn selbst eine Erlösung, immerhin hat er zwei
Jahre gegen seine Krebserkrankung angekämpft. Doch Hugo Chavez war ja nicht
Irgendeiner, 14 Jahre hat er mit seinem eigenwilligen, polemischen und manches Mal
auch gefährlichen Regierungsstil ganz
Amerika in Atem gehalten. Was er eigentlich genau erreichen wollte, war nicht
immer klar. Sein „ bolivianischer Sozialismus „ wurde nie genau definiert.
Zunächst ging es ihm um die Ausschaltung der Opposition im Lande, dann um
seinen eigenen Machterhalt, dann fiel er nochmals zurück in die Zeit des kalten
Krieges und erklärte die USA als den ersten Feind Venezuelas. Er suchte Verbündete,
die er im sozial ungleich entwickelten Südamerika leicht fand, Evo Morales in
Bolivien, Rafael Correa in Ecuador,
Daniel Ortega in Nicaragua und vor allem die Brüder Castro in Kuba, die im
Diktatur-Sozialismus der 1970 und 1980er Jahre stehengeblieben waren. Nachdem
selbst Russland die einsame Insel nicht mehr unterstützte, flossen Milliarden
aus den venezolanischen Öleinnahmen zur politischen Unterstützung nach Kuba. Im
Land selbst hätten sie besser angewandt werden können.
Chavez Hausmacht war das einfache, arme Volk, dem er ähnlich wie die brasilianische
Regierung „ Almosen „ gab, und sich dadurch auch sogenannte demokratische
Wahlsiege sicherte. Die brasilianische PT-Regierung unterhielt zu ihm ein eigenartiges,
emotionales Verhältnis. Besonders Präsident Lula hielt ihn für einen Bruder im
Geiste, ohne aber seine antidemokratische Regierungsweise zu kopieren. Daraus
hätte Chavez Schlüsse ziehen können, hat es aber nicht getan, da wie bei vielen
Diktatoren durch ein besonderes Sendungsbewusstsein, sein Blickfeld verengt
war.
Venezuela muss nun bald wieder wählen und man darf gespannt sein, wie es
mit diesem Land weitergehen wird.
Nenhum comentário:
Postar um comentário