terça-feira, 17 de novembro de 2015

Wenn Länder ihre Toten beweinen



Ein Großteil der westlichen Welt ist geschockt  ob der Terroristenattentate vom letzten Freitag in Paris. Der französische Präsident hat dem Islamischen Staat den Krieg erklärt und sofort ein Geschwader von Bombern in den östlichen Teil Syriens geschickt  um die Anführer dieses brutalen und unmenschlichen Netzwerks zu eliminieren. Das wird ihm kaum gelingen, genauso wenig wie es der USA und Russland gelang in verschiedenen Zeiten den Taliban in Afghanistan auszumerzen oder den Irak wirklich zu befrieden. Es ist wie wenn man einen Ameisenhaufen oder ein Bienennest zerstört, die Insassen sind so schnell und beweglich, sie strömen oder fliegen in alle Richtungen, versammeln sich rasch wieder und bauen ihren Stützpunkt von Neuem wieder auf. Ich will keine strategischen Planspiele erstellen, dazu gibt es Experten, aber es wird schwer werden den Terrorismus zu beenden ohne Syrien und den Irak zu befrieden.
139 Tote an einem Tag, das bewirkte einen Aufschrei, die Nachrichtenkanäle waren voll davon und die Fachleute haben nun wieder Wochen lang ein Thema um darüber zu reden und zu diskutieren. Worüber aber kaum jemand redet und diskutiert ist, dass in Brasilien täglich mehr Menschen durch Gewalt umkommen. Die Veja brachte kürzlich einen Vergleich, in Brasilien sind es 154 ermordete Personen täglich. Selbst im ständigen Kampf zwischen Israel und Palästina sind es täglich nur 66 Tote. Das heißt, in Brasilien findet ein stiller Krieg statt, der niemand aufregt und kaum eine Schlagzeile wert ist. Damit ist Brasilien das gewalttätigste Land der Erde. Selbst China und Indien mit einer viel größeren Bevölkerung erreichen nicht die Schreckensstatistik Brasiliens. Dazu kommen noch 43.000 Verkehrstote oder nochmals 118 pro Tag. Dies bedeutet in dem als friedlich bekannten Land, wo es nie Kriege gab und seit der Demokratisierung vor dreißig Jahren keinen nationalen Aufstand oder  sonst eine Revolution, gibt es mehr Menschen die durch Gewalt umkommen als in jedem anderen Land der Erde.
Das sind Tote die keine Präsidentin bedauert und die kaum Schlagzeilen in den Medien verursachen und nur von den engsten Freunden und Verwandten beweint werden, aber Menschen die noch leben könnten, wenn man ihnen mehr Respekt und Achtung zukommen ließe.
 


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