quinta-feira, 22 de junho de 2017

Europa der Vaterländer

Die letzten 3 Wochen habe ich verschiedene Städte Europas bereist. Teilweise  um Verwandte und Freunde zu besuchen, oder aber um für mein Institut Kontakte zu erneuern oder neue zu knüpfen. Dabei kam man unwillkürlich auf die derzeit stattfindende Veränderung Europas zu sprechen. Europa, das nach dem Willen seiner Gründerväter ein Europa der Vaterländer sein sollte, hat inzwischen einen Weg eingeschlagen, der von einem großen Teil der Bevölkerung nicht mehr mitgetragen wird. Statt die Individualität der Vaterländer weiterhin anzuerkennen und zu pflegen, wurden zentrale Administrationen eingerichtet, die mehr und mehr über das Leben der Bürger entscheiden. Diese Administration wurde nie gewählt und ist nur wenigen gegenüber verantwortlich. Man hat eine Einheitswährung eingeführt und eine Europäische Zentralbank mit weitgehend unabhängiger Macht ausgestattet, die so tut, als wären alle Staaten in einer ähnlichen wirtschaftlichen Situation.
Dieser zentralistische europäische Apparat ist aber den Bürgern fremd geworden und trägt den unterschiedlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen der Mitgliedsländer wenig Rechnung. Es entstehen dadurch neue Vorurteile, die man eigentlich abbauen wollte. Europa ist so heterogen wie beispielsweise Brasilien. Man kann Piauí oder Maranhão nicht mit Rio Grande do Sul oder Santa Catarina vergleichen, já es geht noch weiter, man kann nicht einmal Rio de Janeiro mit São Paulo vergleichen. Das scheinen zwei unterschiedliche Welten zu sein. Ebenso sieht es in der alten Welt aus. Was hat die Bundesrepublik Deutschlands mit Griechenland, Portugal oder Bulgarien gemein? So gut wie nichts. Wirtschaftsleistung, soziale Struktur und selbst die Kultur könnte unterschiedlicher nicht sein.
Diese so schwer miteinander zu vereinbarenden Gesellschaftsstrukturen wurden über Jahrzehnte mit Verordnungen dazu verurteilt gleicher zu werden. Trotz dem Druck, der besonders von dem deutschen Finanzminister ausgeht, wurde wenig erreicht, außer, dass die besser situierten Länder für die ärmeren unverantwortliche Kredit geben, die nie zurückbezahlt werden können.
Dazu kommt die recht unkontrollierte muslimische Einwanderung, die Europa nicht nur vor neue Herausforderungen stellt, sondern es auch in seinem demokratisch, freiheitlichen Leben bedroht.
Europa hat sich in den 40 Jahren seit ich es verlassen habe sehr verändert, ob zum Besseren, das wird erst die Zukunft sagen. Auf jeden Fall steht es vor einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte. 



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