quinta-feira, 9 de novembro de 2017

100 Jahre Kommunistische Revolution



Als im Februar 1917 die Menschewiki den Zarenpalast in St. Petersburg stürmten und die Familie des russischen Herrschers festnahmen, begann eine historische Entwicklung, die bereits mit der Veröffentlichung des “Kapitals” von Karl Marx im Jahre 1867 ihren Anfang nahm. Die Industrialisierung in Europa machte den Unternehmer immer reicher und degradierte die Arbeiter zu schlecht bezahlten und ausgebeuteten Fabriksklaven. Besonders in Russland und Deutschland entstanden sozialistische und kommunistische Bewegungen, die diese Situation verändern wollten. Durch die Schwäche der russischen Führung, die sich bereits in einem dekadenten Zustand befand, gelang 1917 die Machtübernahme der Bolschewikis, die unter Lenin und Trotzkis Führung ein neues System des Zusammenlebens  einführen wollten.
Leider stellte sich recht schnell heraus, dass es diesen neuen Anführern nur um Macht, Einfluss und Geld ging. Die nachfolgenden Herrscher, unter der Leitung von Josef Stalin, installierten in den folgenden 30 Jahren eine Diktatur und ein System, das seinen Einfluss auf nahezu die halbe Welt ausbreitete. Verblendete Idealisten und gutgläubige Sozialisten bereiteten dieser Schreckensherrschaft in vielen Teilen der Erde ein fruchtbares Feld.
In dem bekannten Roman Dostojewskis  “Dämonen” der um 1873 veröffentlicht wurde, liest man bereits die Aussage des Erzählers Anton Lawrentjewitsch:
“Wie kommt es, dass nach meinen Beobachtungen alle diese fantastischen Sozialisten und Kommunisten gleichzeitig solche unglaublichen Geizhälse sind, so auf Erwerb aus, so am Eigentum hängen, und zwar dergestalt, dass je mehr einer ein Sozialist ist, je radikaler er sich gebärdet, um so gieriger auch am Eigentum hängt.”
Diese frühe Erkennung eines großartigen Dichters und Romanautors zu Beginn der Bewegung reichte nicht aus, um die Diktatur, Gewalt und Schreckensherrschaft des Kommunismus während siebzig Jahren zu durchschauen und abzuschaffen. Erst der innere wirtschaftliche Zusammenbruch hat diese falsch angewandte Theorie von Karl Marx weitgehend erledigt, oder wie heute in China, umgestaltet.
Letztlich ist die heutige Weltbevölkerung immernoch auf der Suche nach einer idealen und gerechten Staatsform, welche die Menschen annähernd gleich behandelt und ihnen gleiche Entwicklungen ermöglicht.

Die gierigen und raffsüchtigen Politiker aber, haben alle Systeme überlebt und treiben auch weiterhin ihr Unwesen, ob Sozialisten, Kommunisten, Liberale oder ohne Weltanschauung. Gier, Geiz und Raffsucht scheint stärker als jede Revolution zu sein. Ein Glück dass auch das Leben von Politikern endlich ist.

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