Am vergangenen Wochenende hörten und lasen wir wieder über den
wahnsinnigen Anschlag auf einen Nachtklub in Orlando, 49 Menschen wurden regelrecht
niedergeschossen. In Frankreich finden die Fußball Europameisterschaften statt,
vor und nach den Spielen schlagen sich Anhänger verschiedener Nationen die
Köpfe blutig. Die Vergewaltigungsszene an einem jungen Mädchen in Rio de
Janeiro hat man ob der vielen neuen Nachrichten bereits wieder vergessen.
Gestern las ich einen Beitrag im
deutschen Nachrichtenmagazin der Spiegel, der zum Nachdenken anregt. Die
Autorin überschrieb ihren Beitrag: „ Immer
die Jungs“. Irgendwie stimmt dies, wenn man von Gewalttaten hört, dann sind
die Täter fast immer männlich. Woran liegt das? Im Alten Testament steht
schon:“ Der Mensch ist Böse von Jugend an.“ Da wird aber von dem Menschen
gesprochen, nicht von dem Mann. Nun, wenn wir die Menschheitsgeschichte
betrachten, dann waren es mehrheitlich immer Männer die die Welt beherrschten,
die Kriege führten, die auch zu Hause das Sagen hatten. Doch seit der
Frauenbewegung gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die man die „Blaustrümpfe“
nannte, haben die Frauen gegen ihre passive Rolle rebelliert, haben um die
gleiche Ausbildung gekämpft, wollten in der Politik mitreden und wollten sich
schlichtweg emanzipieren. In den letzten 100 Jahren haben sie vieles erreicht.
Sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt, können sich ihren Partner frei aussuchen, können
ihr Leben gestalten wie sie wollen. Dass dies nicht immer leicht ist, wollen
wir nicht in Abrede stellen, denn noch ist Politik mehrheitlich Männersache,
Unternehmensführungen ebenso. Aber es gibt auch Gebiete da Frauen nicht nur gleichberechtigt sind, sondern durchaus
das Sagen haben, zum Beispiel im Erziehungswesen, im Gesundheitswesen, im
Umweltbereich und in vielen Gebieten der Kunst.
Wo aber Frauen fast ganz fehlen,
in den Berichten über Gewalt. Vereinzelt gab es einige Selbstmörderinnen die von
den islamistischen Milizen abgerichtet wurden, aber das steht in keinem
Verhältnis zu der männlichen Gewalt.
Wenn man nun bedenkt, dass die
Weltbevölkerung aus ungefähr 50 Prozent Frauen besteht und in dieser Gruppe die
Gewalt völlig unbedeutend ist, sollte man doch einmal darüber nachdenken, ob es
nicht auch ohne Terror und Töten geht. Es wird höchste Zeit, dass das angeblich
so starke Geschlecht von den Frauen lernt wie man sich benimmt, wie man lebt
und wie man auch Konflikte austrägt. Vielleicht wäre dies der Schlüssel zu
einer besseren Welt.
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