Heute Mittag stand ich im
Speiserestaurant in der Schlange um mich vom Buffet zu versorgen. Das war immer
eine günstige Gelegenheit sich mit Kollegen und Mitarbeitern zu unterhalten und
kurze Informationen auszutauschen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein,
jeder hat mittlerweile sein Smartphone in der Hand und blickt wie gebannt auf
das was er gerade durch klicken und streicheln dieses Wunderapparats alles
sehen kann. Es scheint, dass das Essen fassen eher störend ist, denn ob sie
wollen oder nicht, sie müssen ihr Gerät kurz zur Seite legen oder ganz
Geschickte bedienen sich mit einer Hand, während sie mit der anderen weiterhin
ihrem Kleincomputer die allerletzten Neuigkeiten entlocken. Das Essen selbst
ist dann Nebensache, man verschlingt es wie eine lästige Beschäftigung, auf dem
Monitor scheinen sehr viel interessantere Dinge aufzutauchen.
Aber damit ist noch lange nicht
Schluss, der abgewinkelte Arm mit dem Gerät immer in Sichtweite vor die Augen
gehalten scheint das neue Symbol einer Generation zu sein, die mit dieser
Wunderelektronik aufgewachsen ist. Ich habe mir sagen lassen, dass es in vielen
Familien längst zu keinem gemeinsamen Essen mehr kommt und wenn, dann ist jeder
viel mehr mit seinem „Handterroristen“ so beschäftigt, dass er den Anderen
keines Blickes mehr würdigt.
Dass dieses Verhalten sich bei
vielen, besonders bei Schülern und jungen Menschen schon zu einer Sucht
entwickelt hat ist leider eine Realität, man erfährt ja alles auf seinem
Monitor und wenn dann nichts Neues mehr erscheint, kann man immer noch via
whatsapp oder messenger einfach ein „ hallo, wie geht’s“ durchschicken und
schon ist man wieder im Dialog mit irgendeinem Bekannten. Eigentlich eine
praktische total vernetzte Welt, die den persönlichen Kontakt allmählich
reduziert und den Benutzer nur noch zum Operator des Geräts werden lässt. Der
Name „ phone „ oder Telefon ist eigentlich bereits fehl am Platz, denn
telefoniert wird damit immer weniger. Es ist eher ein Handcomputer.
Dass dies aber zum Verlust der
zwischenmenschlichen Beziehungen führt, dass sieht kaum einer, bis er wirklich
vereinsamt ist, denn wirkliche menschliche Wärme kann das Gerät noch nicht
ausstrahlen. Vielleicht sollte man schon Therapiekurse zum Leben ohne Handy
einführen.
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