terça-feira, 30 de abril de 2013

Der Vorteil ein jugendlicher Straftäter zu sein



 

In den letzten Wochen geschahen im Raum São Paulo einige Straftaten, die ein besonderes Echo sowohl in der Presse, als auch beim Publikum hervorriefen. Es waren grausame und hinterlistige Anschläge auf das Leben unschuldiger Menschen. Das Besondere daran ist, dass sie von Minderjährigen begangen wurden. Dies führt ganz natürlich zu einer öffentlichen Diskussion über das Strafrecht für Heranwachsende. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass man unter Achtzehnjährige nicht mit der Härte des Gesetzes bestrafen, sondern sie korrigieren und von ihrem Irrtum abbringen soll. Dazu hat man besondere Einrichtungen geschaffen, sie werden CASA genannt  (früher FEBEM). Ein irreführender Begriff, denn er hat nichts mit einem Wohnheim zu tun, sondern es sind Jugendstrafanstalten. Man kann sie eher als Lehrwerkstätten der Kriminalität bezeichnen. Dort darf man nicht länger als drei Jahre verweilen und geht dann mit weißer Weste wieder in die Gesellschaft zurück. Gleichgültig ob man gestohlen, geraubt oder gemordet hat.

Die letzten Vorfälle zeigen, dass die kriminellen Jugendlichen sehr gut das Recht ihrer Sonderbehandlung kennen und deshalb besonders  motiviert und rücksichtslos ihre Verbrechen begehen. Man findet gar immer mehr Verbrechergruppen, die sich einen Jugendlichen halten, der dann die schwersten Delikte auf sich nimmt und somit seinen erwachsenen Kollegen eine mildere Strafe garantiert.

Die Justiz, die Verantwortlichen und die Gesellschaft schauen passiv zu, empören sich, demonstrieren vielleicht, aber die Politiker ändern nichts daran. Sie schützen den jugendlichen Verbrecher, ob sie es einsehen wollen oder nicht.

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