Brasilien ist ein großes Land. In den letzten zehn Jahren haben es viele
Bürger geschafft ihre Lebensqualität zu verbessern, sei es mit Unterstützung
der Regierung, sei es durch eine bessere Ausbildung, oder durch die seit
einiger Zeit verzeichnete Vollbeschäftigung. Die Regierung, die Unternehmer und
die Bürger könnten zufrieden sein. Doch trotz Vollbeschäftigung wächst die
Wirtschaft des Landes nicht mehr, die Industrie meldet sogar rückläufige
Zahlen. Stillstand heißt aber Rückschritt, und dies wird befürchtet wenn sich
die Situation nicht ändern sollte.
Was läuft falsch im Lande? Brasilien ist trotz einem wachsenden Außenhandel
eine Insel geworden. Importiert werden hochwertige Maschinen,
Elektronikprodukte und viele Konsumartikel. Exportiert wird aber nur Eisenerz,
Soja, Mais, Kaffee und sonstige Rohprodukte. Die Handelsbilanz hat eine Tendenz
immer negativer zu werden, da es trotz hoher Importzölle billiger ist viele
Produkte zu importieren als im Lande herzustellen. Die national hergestellten
Produkte haben aber auf dem Weltmarkt immer weniger Chancen, da sie zu teuer
sind. Das hat zwar mit dem Wechselkurs zu tun, da der Real noch überbewertet
ist, aber was viel schlimmer ist, Brasilien hat es versäumt mit anderen
interessanten Ländern Freihandelsabkommen abzuschließen. Durch den Mercosul ist
man an Länder wie Argentinien und Venezuela gebunden, die selbst immer weniger
in Brasilien kaufen, und kann nicht alleine Abkommen mit anderen Märkten schließen.
Deshalb steht Brasilien vor einem Scheideweg, entweder man befreit sich von
den kranken und unbeweglichen Partnern in Südamerika, oder man wird von ihrer
Lethargie und schlechter Wirtschaft angesteckt.
ja, raus aus dem Mercosul"- ist ja sowieso eine Leiche
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