Das Jahresende ist die Zeit in der man den Rhythmus etwas reduziert, und über
die letzten zwölf Monate reflektiert. Hat man das erreicht, was man sich zu Beginn
vorgenommen hat? Hat es böse oder gute Überraschungen gegeben? Ist man einen
Schritt weiter gekommen, stehen geblieben oder hat man gar einen Rückschritt
gemacht? Wenn man sich diese Fragen stellt, dann spielt heute der
kapitalistisch/monetäre Aspekt die beherrschende Rolle. Steht man finanziell
besser da als vor einem Jahr?
Doch gerade zur Weihnachtszeit sollte man sich an die anderen Werte
erinnern, die ein Menschenleben ausmachen: glücklich sein, als Mensch von den
Freunden, der Familie und den Kollegen akzeptiert zu sein, und sich damit
weiterentwickelt zu haben.
Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit zählt nur noch Leistung, 24
Stunden, denn man ist immer verbunden, schaltet niemals ab, ist immer
erreichbar.
In einer Talkshow im Deutschen Fernsehen ging es um den Erfolg den
verschiedene Teilnehmer im Leben hatten. Alle erzählten von ihren beruflichen
und gesellschaftlichen Erfolgen, nur einer, ein bekannter Fernsehjournalist,
der gerade mit 70 Jahren aus dem aktiven Dienst ausschied sagte, er sei ein
Versager, die Runde war geschockt und wollte eine Begründung. Er hätte ob
seines Jobs das Privatleben vergessen, zwei gescheiterte Ehen und zwei Kinder
die auf Distanz lebten, das sei das Ergebnis seines Lebens. Es wurde ganz still
und man bemerkte, dass jeder daran dachte ob kapitalistischer und
gesellschaftlicher Erfolg denn alles im Leben wäre.
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