sexta-feira, 21 de fevereiro de 2014

Mit gefangen, mit gehangen


“ Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht”, das ist ein altes Sprichwort, das aber bis heute nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt hat. In der derzeitigen politischen Lage kann es sicherlich auf die Verhältnisse in Venezuela aber auch in Argentinien angewandt werden. Venezuela war einmal ein reiches Land, die Bürger konnten sich mit ihrem Petro-Dollar alles kaufen: dicke Autos, Reisen, Wohnungen in Florida und Konsumartikel nach Wahl. Das ist lange her, nachdem der sogenannte Nachfolger von Simon Bolivar, Hugo Chavez, den Besitz des Landes verschenkt hat, an Kuba und andere sogenannte sozialistische Freunde in Lateinamerika, ist die Staatskasse ebenso leer wie die Regale im Supermarkt. Sein Nachfolger  Nicolás Maduro, der weder das Charisma Chavez hat, noch den Rückhalt bei der Bevölkerung, versucht derzeit mit Verfolgung der Opposition und Einschüchterung der Medien, seine Regierung zu retten. Er vergisst aber dabei, dass selbst das einfache Volk nicht mehr hinter ihm stehen wird, wenn die elementarsten Grundnahrungsmittel fehlen.

Noch nicht ganz so schlimm sieht es in Argentinien aus, aber auch hier kämpft die Regierung mit zweifelhaften Mitteln gegen die Stimmung im Volk. Die Inflation steigt, obwohl dies von der Regierung nicht zugegeben wird, die Devisenbewirtschaftung erschwert sowohl das Reisen als auch den Import von Waren. Der Export wiederum wird mit einer Zusatzsteuer belegt , und die Medien werden beschnitten.

Brasilien könnte leicht sagen, was geht uns das an? Der Binnenmarkt läuft gut, die Arbeitslosenzahlen sind gering, und es wird noch kräftig konsumiert. Außerdem steht die Fussballweltmeisterschaft ins Haus, die sowohl Devisen, wie auch positives Interesse und viele Besucher bringen wird. Doch auch das große Land im Herzen Südamerikas ist keine Insel der Seligen. Überall herrscht Korruption, der positive Kredit der Jahre Lula ist verspielt, und der Export sowohl nach Argentinien als auch nach Venezuela ist stark rückläufig. Dazu kommt, dass wegen der schwierigen Lage der beiden erwähnten Mercosul-Partner, an neue Wirtschaftsabkommen nicht zu denken ist.

Die Weltwirtschaft aber, entwickelt sich weiter, die USA erholt sich, Europa repariert seine Baustellen, und die asiatischen Länder gehen mit Riesenschritten vorwärts. Brasilien aber bleibt nur eine Beobachterrolle, oder aber das resignierende Sprichwort: „ Mit gefangen, mit gehangen.“

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