sexta-feira, 22 de maio de 2015

Das Geheimnis der Korruption


Wir wissen nicht erst seit dem Petrobras-Skandal, dass Korruption in vielen Ländern ein verbreitetes Übel ist. In Brasilien haben es wahrscheinlich die portugiesischen Eroberer schon mit ins Land gebracht, aber auch ein Teil der später folgenden Einwanderer haben sich dieses Mittels benutzt und es sogar noch verfeinert und ausgebaut. Heute ist es ein Teil des staatlichen Systems, und wahrscheinlich schwer auszumerzen.
Letzte Woche veröffentlichte die Zeitschrift Veja  ein interessantes Gespräch mit dem Wissenschaftler Robert Klitgaard, der sich als Korruptionsanalytiker einen Namen gemacht hat, und heute Regierungen in vielen Ländern berät. Er entwickelte eine Formel für Korruption, die sehr einleuchtend ist: „  Korruption = Monopol + Verschwiegenheit – Transparenz.“  Wenn wir dies analysieren kann es wunderbar auf die Vorgänge in Brasilien angewandt werden. Ein Monopol = Petrobras, eine verschwiegene Gemeinschaft, die vereinten Baugesellschaften und eine fehlende Transparenz, da zu viele Politiker und Interessenvertreter im Aufsichtsrat saßen. Das ist der Nährboden für Geldverschiebungen, zum Nachteil von Firmen, von Staaten und letztlich der Gesellschaft.

Dann wurde die Frage gestellt, ob man Korruption abschaffen könne, dabei vertrat Klitgaard die Überzeugung, dass die Korruption in Brasilien genauso überwunden werden könne wie die Sklaverei. Er war sehr optimistisch und meinte in zehn Jahren würde sich niemand mehr an die Korruption erinnern. Das scheint mir aber mit Sicherheit zu optimistisch zu sein. Die Sklaverei wurde 1889 abgeschafft, vor 126 Jahren, und man findet sie in manchen Teilen des Landes noch heute.

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