Vor einigen Tagen erhielt ich von einem Freund einen alten
Zeitungsausschnitt, dieser muss wohl aus den späten 1970er Jahren stammen.
Darin gab der damalige Präsident Ernesto Geisel ein Interview in dem er sagte:
Se é vontade do povo brasileiro eu
promoverei a abertura política no Brasil.
Mas chegará um
tempo que o povo sentirá saudade do regime militar.
Pois muitos
desses que lideram o fim do regime não estão visando o bem do povo, mas sim
seus próprio
interesses.
Übersetzt:
Fall das brasilianische Volk es will,
werde ich die politische Öffnung veranlassen. Aber es wird die Zeit
kommen, da das Volk Sehnsucht nach dem Militärregime hat denn viele der
Anführer für das Ende des Regimes, haben keineswegs das Wohl des Volkes im
Auge, sondern nur ihre eigenen Interessen.
Es ist schon ein wenig makaber dies heute zu lesen, denn sicherlich will kaum jemand das Militärregime
zurück haben, aber wenn man die Ereignisse in Espirito Santo und in Rio de
Janeiro sieht, kann man nur hoffen, dass das Militär noch lange in den Städten
bleibt. Eben diejenigen welche so gerne von Demokratie reden und sie vorleben
sollten, haben beide Staaten zu Grunde gerichtet, genauso wie die dreizehn
Jahre PT-Regierung einen Scherbenhaufen zurückgelassen hat, den das Volk nun
ausbaden muss. Warum demonstrieren die zwölf Millionen Arbeitslose nicht vor
dem Sitz der PT oder vor Lulas Penthouse in São Bernardo oder vor Dila
Rousseffs Domizil?
Wenn man die heutige Zusammensetzung von Regierung und
Kongress ansieht, dann kann man nur sagen, Ernesto Geisel war ein Visionär, oder
zumindest: er kannte seine Pappenheimer.
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