Dieses
Schlagwort, einst von Stefan Zweig geprägt, wird nun seit den 1940er Jahren
geradezu gebetsmühlenartig wiederholt und soll, in vielen Reden eingebaut,
immer wieder Investoren und Besucher von der großen Zukunft Brasiliens
überzeugen.
Da aber eine
derart vage Aussage irgend wann unglaubwürdig wird, hat mich heute ein Artikel
im Estado de S.P. sehr beeindruckt. Der Journalist, Fernão Lara Mesquita,
erinnerte daran in welchem Zustand sich die USA vor etwa 120 Jahren befanden:
“Vor etwa 100
bis 120 Jahren befanden sich die Vereinigten Staaten in einer ziemlich
ähnlichen Krise wie Brasilien heute. Es war das Ende der ländlichen Kultur, und
der Beginn einer chaotischen Urbanisierung, die Explosion der Misere und der
Gewalt in den Großstädten, die Entwicklung der Fertigungsindustrie welche viele
Arbeitsplätze durch neue Technologien kostete,…….. die Räuber Barone entdeckten
diese Wege zuerst und bauten in einem nie geglaubten Ausmaß Monopole, mit der
Hilfe korrupter Politiker, auf ……..Es war dann der Stellvertreter des
ermordeten Präsidenten McKinley, Theorore Roosevelt, der versuchte etwas
Ordnung in dieses Chaos zu bringen”.
Wenn man aber
bedenkt, dass nach Roosevelt noch viele Präsidenten dagegen angekämpft haben, dann
kann man sehen wie lange es, im mächtigsten Land der Erde, gedauert hat um die
Korruption zwischen Politikern und Unternehmern zu unterbinden. Wer heute in
den USA noch korrupt ist und erwischt wird, dem kann lebenslänglich drohen, wie
dem Finanzjongleur Bernie Madoff im Jahr
2009.
Betrachten
wir nun den langen Weg, den die USA gegangen sind, von Roosevelts ersten
Versuchen, im Jahr 1902, bis heute, dann wird man wohl Stefan Zweigs Aussage
über Brasilien auf das 22. Jahrhundert vertagen müssen.
Nenhum comentário:
Postar um comentário