Dieses Wort,
oder besser dieser Vorwurf taucht derzeit nahezu täglich in einem großen Teil
der Weltpresse auf. Doch was ist Rassismus? Ist eine Aussage über Menschen die
einer anderen genetischen Rasse angehören bereits Rassimus? Wenn man diesen Weg
geht, dann muss man weiter zurückgehen, wer hat den Begriff Rasse eingeführt?
In frühen spanischen Dokumenten aus dem 14. Jahrhundert wird bereits das Wort “raza”
als Unterschiedsmerkmal der Herkunft verwendet. Mit dem Beginn des 19.
Jahrhunderts und der Öffnung der Welt, begannen die Reiseforscher aus Europa die verschiedenen
Ethnien denen sie begegneten zu beschreiben und auch zu bewerten. Damit
entstand eigentlich die Rassenlehre, bei welcher der weiße Europäer und später
auch der Nordamerikaner, die Völker des übrigen Teils der Erde beschrieb und
taxierte, dies aber immer aus der Sicht des Gebildeten, Erfahrenen und Höhergestellten.
Diese Position andere Völker als Studienobjekte und dann als nicht auf dem
gleichen Niveau stehende zu beurteilen, ist eigentlich der Ausgangspunkt des
Rassismus des 20. Jahrhunderts, der weltweit viele Anhänger fand und durch die
industrielle und wirtschaftliche Entwicklung auch Macht und sogar politische
Macht erhielt.
Zwar ist der
Begriff Rassimus mit dem Ende des Hitlerregimes ein “Unwort”, ein negativer
Ausdruck geworden, aber die weitere Bewertung bestimmter Menschen hielt noch
lange an, siehe die Rassenkämpfe in den USA der 1950er und 1960er Jahre sowie
die Apartheidspolitik in Südafrika die erst ab 1994 aufgehoben wurde.
Heute ist die
Welt sehr viel sensibler geworden. Viele Menschen die den in der Vergangenheit
unterprivilegierten Volksgruppen angehörten, nehmen die Beurteilung und
Behandlung als andere Rasse oder gar mindere Rasse nicht mehr hin. Das ist sehr
wichtig, wenn man der demokratischen Aussage folgt, dass alle Menschen gleich
sind. Doch damit haben wir auch noch heute weltweit ein Problem, denn der
Nebensatz, dass manche eben gleicher sind als andere, gilt immernoch.
Deshalb
befinden wir uns derzeit in einer neuen Art von Rassismus, die bisher weniger
privilegierten lassen sich die Behandlung durch die “Führungsrassen” nicht mehr
gefallen, begehren auf, reklamieren und haben das Recht auf ihrer Seite, das
viele Staaten schon als Gesetz beschlossen haben. Dann entsteht aber ganz natürlich
auch eine Abwehrreaktion derer die bisher privilegiert waren und nun Rechte und
Vorteile verlieren. Diese Situation finden wir derzeit besonders in Europa, das
sich eigentlich für lange Zeit abkapseln konnte und nun von Flüchtlings- und
Asylantenwellen überrannt wird. Dort entsteht eine neue Klasse der
Rassenverteidiger, die besorgt um ihre nationale Identität sind und diese haben
starken Zulauf.
In
Lateinamerika ist Rassismus mehr ein soziales Problem, die Länder werden
mehrheitlich immer noch von der weißen Rasse der Einwanderer und
Eroberernachfolger regiert. Nachkommen von Sklaven und indigenen Ureinwohnern
haben sich zwar gesetzliche Gleichstellung und Vorteile erkämpft, diese aber
vielfach nicht in der realen Welt umsetzen können. Dies erzeugt soziale
Spannungen die sich heute in starker Kriminalität ausdrücken.
Rassismus ist
auch im 21. Jahrhundert noch ein Problem, das dringend weltweit bekämpft werden
sollte.
Ja. Und endlich wheren sich die Betroffenen auch dagegen
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