sexta-feira, 31 de janeiro de 2014

Demonstrieren - wofür ?


Wir erleben derzeit etwas, was es seit der Bewegung “ direitos já „ in den 1980er Jahren nicht mehr gab. Die sonst so passiven Brasilianer begehren öffentlich auf, gehen auf die Straße, und demonstrieren gegen die Entscheidungen und Maßnahmen der Regierungen. Seien es Stadtverwaltungen, Landesgouverneure oder die Zentralregierung. Was dabei natürlich hilft, ist das Internet. Über die sozialen sites  wie Facebook, Twitter und andere ist es recht einfach die jüngere Generation zu mobilisieren. Für sie ist es geradezu ein Anreiz sich auch einmal vom Bildschirm zu entfernen und die Einsamkeit vor dem Computer zu verlassen. Dann trifft man sich, zeigt Banner vor, proklamiert über Lautsprecher einige populistische Thesen, und hat rasch die Sicherheit, dass die Presse auch die kleinste Demonstration gierig aufnimmt. Die Polizei spielt dabei nur eine passive Rolle, sie soll die Demonstranten schützen, aber auch den Rest der Bevölkerung und vor allem private und öffentliche Installationen.

Soweit ist alles in Ordnung, oder auch nicht. Denn viele staatliche Verordnungen sind zumindest zweifelhaft oder kritikwürdig,  wie die Fahrpreiserhöhung im Juni 2013 in vielen Städten, oder die unkontrollierten Ausgaben für die Fußballweltmeisterschaft. Nicht zu reden von den unzähligen Korruptionsfällen die täglich bekannt werden. Was aber nun diese Demonstrationen in eine kritische Phase treibt, ist die Infiltrierung von Randalierern und Gewalttätern, die ihre reine Lust an der Zerstörung ausleben wollen. Damit kommt auf die Polizei eine unangenehme Aufgabe zu: sie soll Personen und Eigentum schützen und außerdem mit den Randalierern sanft umgehen. Falls das nicht geschieht, benützen gewisse Teile der Presse dies um Stimmung gegen die Polizei zu machen. Dann ist der arme, bewaffnete Randalierer das Opfer und der einfache Polizist der die Mehrheit schützen will der Täter. Man sieht schnell die Verdrehung der Werte. Dagegen sollte man auch demonstrieren.

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