Seit einiger Zeit hört und liest man immer wieder, dass sich
bekannte Frauen, besonders Schauspielerinnen in der Öffentlichkeit dazu
bekennen, dass sie in ihrer Karriere irgendwann einmal sexuell belästigt,
genötigt oder gar vergewaltigt wurden. Da diese Personen im Licht der
Öffentlichkeit stehen, haben ihre Äußerungen natürlich Gewicht. Ob diese
publicity aber den wirklichen Millionenopfern die tatsächlich auf der Welt
täglich unterjocht, ausgenutzt und vergewaltigt werden, wirklich
nutzt, ist eine andere Frage.
Bei diesen
öffentlichen Anschuldigungen, die hauptsächlich von amerikanischen
Schauspielerinnen, aber auch in Brasilien von Novelaprinzessinnen, vorgetragen
werden, wird leicht das demokratische Recht vergessen. Öffentliche
Bekenneraussagen und Anschuldigungen sind leicht gemacht, aber es wäre das
Mindeste auch die Beschuldigten zu Wort kommen lassen. Denn gerade in der Film
und Fernsehindustrie ist seit langem bekannt, dass junge Starlets alles tun, um
Rollen zu bekommen und Karriere zu machen. Dass dies wiederum von den mächtigen
Männern dieser Branche gerne wahrgenommen und gar ausgenutzt wird, ist leider
Teil dieser Kultur gewesen.
Deshalb war
es gut, dass sich gestern etwa hundert französische Schauspielerinnen und
weibliche Intellektuelle öffentlich gemeldet haben, und ein Manifest gegen den
amerikanischen Puritanismus veröffentlichten. Ihrer Meinung nach, ist die so lang
erkämpfte sexuelle Freiheit eine Errungenschaft zwischen den Geschlechtern, die
nicht durch eine neue spröde Moral wieder zurückgedrängt werden darf. Die
Französinnen sehen es als ein Spiel der Geschlechter an wenn geflirtet wird,
wenn Komplimente gemacht werden und wenn man eine Frau auch einmal zärtlich
berührt.
Sollte dies
alles unterbunden oder gar unter Strafe gestellt werden, dann würde man den
Mann, der von Natur aus ein Eroberer und Jäger ist, domestizieren und er könnte
leicht das Interesse am weiblichen Geschlecht ganz einfach verlieren. Dann
müsste Eva sehen, wen sie mit ihrem Apfel noch verführen kann.
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