1954 gab es das Wunder von Bern, in Deutschland wird dieses Endspiel der
Fussballweltmeisterschaft bis heute glorifiziert. Es geschah etwas
unwahrscheinliches, die aus Heimkehrern und hungernden Jungs zusammengestellte
deutsche Mannschaft schlängelte sich bis zum Endspiel durch und schlug den
haushohen Favoriten Ungarn. Die elf Spieler blieben Helden bis zu ihrem
Lebensende.
Am 8. Juli 2014 erlebten wir das Desaster von Belo Horizonte. Mit
Sicherheit wird dieses Spiel ebenso in die Geschichte eingehen, und endlich den
Verlust der WM von 1950 überschatten. Brasiliens Fussballfans, und das sind
nicht wenige unter den 200 Millionen, befinden sich noch im Schockzustand, zu
lange wurde ihnen die Phrase eingeträufelt: „ auf dem Weg zum Hexa „. Da zählt
ein dritter oder vierter Platz nichts, Weltmeister oder nichts, war die
Einstellung der technischen Kommission, der Spieler und der Millionen Fans. Für
dieses Nichts hat das Land aber über 30 Milliarden Reais ausgegeben, danke Herr
Lula, wir werden ewig an Sie denken.
Vielleicht hat sich aber das Desaster schon Tage vorher abgezeichnet,
zufälligerweise brach wenige Tage vor Spielbeginn in Belo Horizonte eine ganze
Brücke zusammen, die ein Teil des Infrastrukturprogramms der Weltmeisterschaft
hätte sein sollen. Die ersten Untersuchungen ergaben, die Pfeiler waren auf
Sand gebaut. Vielleicht war die Vorbereitung der Seleção, die Orientierung der
Spieler, der aufgeblähte Enthusiasmus der Presse auch nur auf Sand gebaut.
Deutschland hat sich da besser vorbereitet, 2010 wählte man als Wahrsager
den Tintenfisch Paul, der dann nahezu alle Ergebnisse schon vorab erriet,
dieses Mal ist es ein kleiner Staubsauger auf einem Tischfussballfeld, schon am
Montag steuerte er zielstrebig ins deutsche Tor, ebenso wie gestern ins
argentinische. Nun sind wir gespannt wohin sein Weg für den Sonntag führt. Zu
sehen ist er auf der site – Spiegel.de -.
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