sexta-feira, 1 de fevereiro de 2013

Der Widerstand gegen den Staudamm Belo Monte geht zurück


Der Widerstand der Indianer gegen den Staudamm "Belo Monte" ,

dem "schönen Berg" geht langsam zurück. Den Dutzenden von

Indianerstämmen, wo jeder eine andere Sprache spricht, die sich  

Untereinander nicht verstehen, gibt man hohe Summen, damit sie den

Fortgang der Bauarbeiten am Wasserkraftwerk nicht länger

sabotieren. Denn hier bauen 18.000 Arbeiter mitten im

Amazonasgebiet, umschwirrt von dicken Schwärmen von

Malariamücken, den drittgrößten Staudamm der Welt. Es heißt

allgemein, dass es sich um das größte Bauprojekt der Gegenwart

handelt. Für viele der Arbeiter werden die Bauarbeiten der sichere Tod

bedeuten, so wie beim Bau des Panamakanals, denn die  

Wahrheit ist, dass es immernoch kein vernünftiges Malaria-Mittel gibt.

Besonders gefährdet sind Menschen aus anderen Regionen

Brasiliens, oder aus dem Ausland. Nicht nur Malaria gibt es, sondern

auch das verbreitete Dengue-Fieber, das in seiner schlimmsten Form

zum sofortigen Tod führt. Auch hierfür reicht ein einzelner

Mückenstich.

 

 

 

Man wird den Rio Xingu anstauen und zwei Seen, größer als der

Bodensee erhalten. Schon befürchten die Umweltschützer, dass es ein

toter See sein könnte, ein See mit fauligem Wasser, in dem es keine

Fische mehr gibt. Auch diesen Widerstand hat man mit großzügigen

Geldgeschenken gebrochen. Wie auch immer, ob Korruption oder

Geldgeschenke, der ganze Ort Altamira am Amazonas scheint in Geld

zu schwimmen. Alles ist absurd teuer geworden.

 

 

 

über drei Talsperren soll der Fluss zu zwei Stauseen von ca. 500 km2

angestaut werden. 20.000 Menschen, meistens Indianer, müssen

umgesiedelt werden. Die Baukosten werden auf 11 Mrd. USD

geschätzt, doch erfahrungsgemäß liegen die tatsächlichen Kosten bei

solchen Projekten um das Doppelte höher. Das Wasserwerk wird mit

einer installierten Leistung von 11 Gigawatt das drittgrößte

unter allen Kraftwerken der Welt werden. Das Projekt wird von den

beiden staatlichen Stromversorgungskonzernen Eletronorte und

Eletrobrás vorangetrieben und für den Bau haben sich die Betreiber

und Investoren zum Konsortium Norte Energia S.A.

zusammengeschlossen.

 

 

 

Die Vertreibung der Indianer und der Verlust von kostbarem Regenwald

hat viele Menschenrechtsorganisationen und Umweltschützer zu

großen Demonstrationen veranlasst. Sie haben jedoch wenig geholfen.

Brasilien droht eine Energielücke, die sich jetzt schon bemerkbar

Macht, durch fast tägliche Stromausfälle in einzelnen Regionen des

 


 

Landes. Der Strombedarf - so schätzt man - wird sich bis 2020

verdoppeln, wenn nichts geschieht. Deutsche Unternehmen werden für

eine halbe Milliarde Euro 4 Turbinen, Generatoren und

Transformatoren liefern, die von Siemens und Voith kommen. Die

komplette Automatisierung liegt in deutschen Händen. Schon 2015 soll

der erste Strom fließen.

 

 

 

Klaus Paulus. Februar 2013

 

 

 

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