Oder wie man es in Brasilien
nennt, ein celular. Natürlich haben Sie eines, jeder Brasilianer hat eines,
denn ohne es ist das Leben nicht mehr lebenswert. Längst ist es nicht mehr das
einfache schnurlose Telefon, mit dem man sich überall mit jedem der auch eines
hat verständigen konnte. Das ist längst Geschichte, so um 1990 tauchten die
ersten auf, auch tijolos genannt, weil sie so schwer wie Backsteine waren und
aussahen wie ein Feldtelefon des Militärs. Telefonieren konnte man mit ihm nur,
wenn man sich gerade in einer Zone befand die Transferstationen besaß.
Doch als fast jeder solch einen
Apparat besaß, wurden die Geräte immer kleiner, man konnte die Tastatur kaum
noch mit dem Finger bedienen, dazu gab es dann feine Stifte. Dann konnte man
Torpedos versenden, Kurznachrichten weitergeben und irgendwann gab es auch
eingebaute Kameras, die Bilder waren zwar nicht die besten, aber hochaktuell
und authentisch, sie konnten sofort an Freunde weitergeleitet werden. Ja und
dann gab es plötzlich das I-phone, das nur noch peripher ein Telefon war, man
konnte damit fast soviel erledigen wie mit einem stationären Computer, konnte
Filme herunterladen, Zeitungen lesen, e-mails versenden, Straßenkarten und
Wegebeschreibungen herausholen, kurz es wurde zum ständigen Begleiter.
Die Konkurrenz schlief nicht und
entwickelte ähnliche Geräte mit noch mehr features, sie wurden dann smart-phones
genannt, denn sie sind teilweise schlauer als der Besitzer. Sie können mehr als
ein durchschnittlicher Benutzer damit erledigen kann. Und es entstand eine neue
Generation, die der smarties und der handies, die keinen Schritt mehr ohne ihr
Ding machen, die kaum mehr jemanden in die Augen sehen, die selbst beim Essen
mehr auf ihren Kleinbildschirm glotzen als auf den Teller, die auch mit
niemandem mehr sprechen, sondern selbst wenn sie nebeneinander sitzen, sich nur
noch gegenseitig Nachrichten zusenden. Damit ist dann die Phase der Sucht
erreicht. Die man eigentlich genauso wie die Alkohol, Drogen und
Zigarettensucht bekämpfen sollte. Vielleicht gibt es sie aber bereits, die
Handy-Mediziner, und die Handy-Entwöhnungsanstalten. Der noch normale Mensch
wäre dankbar dafür.
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