quinta-feira, 12 de novembro de 2015

Wer versteht die Welt?



                                               

Wir leben im Jahr 2015, im 21. Jahrhundert. Das heißt, nach der christlichen Kalenderrechnung sind über 2000 Jahre vergangen, in welcher die Menschheit Zeit und Gelegenheit hatte sich zu entwickeln. Wenn wir eine Menschengeneration mit 25 Jahren veranschlagen, dann sind inzwischen 80 Generationen geboren worden. Da jede Generation von der anderen lernen soll, müssten die Menschen heut zu Tage 80 Mal besser gebildet, geschult und intelligenter sein als  zu Beginn der Zeitrechnung.
Schauen wir uns unsere heutige Welt an, dann finden wir einige große Staaten, die in irgendeiner Form den Rest beherrschen oder zumindest beeinflussen wollen. Das ist nicht weiter schlimm, denn der Stärkere hat immer mehr Macht als der Schwächere, der Größere als der Kleinere. Doch so einfach ist die Welt heute nicht mehr gestrickt. Nachdem im Laufe der Jahrtausende immer wieder Kriege entstanden, diese immer grausamer wurden, sich ausweiteten und immer mehr Regionen mit einbezogen wurden, kam es schließlich im 20. Jahrhundert zu zwei totalen Konflikten in welche nahezu die gesamte Welt verwickelt wurde. Eine wirkliche Lösung haben beide nicht gebracht. Sie haben aber zumindest aufgezeigt, dass eine weitere Ausweitung und Expansion der Kriege nicht mehr möglich sein wird, ohne den gesamten Globus zu zertrümmern. Also ging man wieder zurück zu den kleineren, regionalen Kriegen. Ganz aufhören wollte man nicht, denn das war mittlerweile wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll, die Waffenindustrien hatten sich zu einem Wirtschaftsfaktor entwickelt ohne den einige wichtige Länder  gar nicht mehr leben konnten. Also werden aus rein wirtschaftlichen Gründen immer wieder Kriege angezettelt.
Aber was ist mit dem Menschen, der achtzig Mal intelligenter und besser ausgebildeter als seine Vorfahren sein sollte? Müsste er nicht gelernt haben, dass Kriege am Ende kein gutes Ergebnis bringen? Doch es gibt einige Aspekte die diese Entwicklung der Menschheit  in die falsche Richtung gelenkt haben, dazu gehört die Verfeinerung der Macht, sie ging immer parallel zu der Entwicklung der Menschenrechte, ebenso gehört die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung dazu,  Kriege sind ein Geschäft, zunächst bei der Ausrüstung der Armeen, dann bei der Versorgung und schließlich beim Wiederaufbau der Zerstörung. Als drittes Element kommt dann noch die Freundschaft hinzu, an sich eine positive menschliche Haltung. Eine Freundschaft pflegt man durch Geschenke und Gefälligkeiten, auch durch Unterstützung. Je größer diese werden, desto abhängiger wird der Freund, man hat ihn in der Hand oder er zahlt die Dienste zurück. Am Ende steht die Korruption in ihrer weitverzweigten, verfeinerten Form wie wir sie heute in großen Teilen der Welt kennen.
Wenn man resümiert, so kann man nicht umhin zu zugeben, dass die Welt sich in 2000 Jahren weiterentwickelt, ja verfeinert hat, nur die Zwecke und Absichten sind dieselben geblieben: Macht, Reichtum und Abhängigkeit.

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