Wenn man die Nachrichten verfolgt, im Fernsehen, im Radio, auf den
elektronischen sites und selbst in den Zeitungen, hat man den Eindruck, dass
man nur von Kriegen, Unruhe und Gewalt umgegeben ist. Ob Afghanistan, der Irak,
Syrien, Israel, Palästina, eine Reihe afrikanischer Staaten, ja selbst Europa
mit dem Konflikt EU-Ukraine-Russland, man hört und liest nur von Toten, von
Anschlägen und Terror. Doch man muss gar nicht so weit gehen, die Vororte der
großen Städte Brasiliens, sie scheinen ein Hort von Kriminellen zu sein,
Polizei schießt auf Verbrecher und umgekehrt, Todesberichte sind die tägliche
Nahrung des Bürgers. Schon beim Frühstück hört und sieht man die Bilder und
Berichte, später in der Zeitung wird es nochmals breit wiederholt, im Internet
tuckern die Berichte im Minutenrhythmus herein und abends wird alles in den
Fernsehnachrichten nochmals zusammengefasst und aufbereitet.
Warum das alles? Will man uns Angst machen, darauf vorbereiten dass wir der
Nächste sein könnten, oder uns einfach in unserem Wohlgefühl stören, nach dem
Motto, schaut nur hin in welch grausamer Umwelt wir leben, wenn euch nichts
passiert habt ihr einfach Glück gehabt. Dass der Staat uns wirklich schützt,
das glauben wir schon lange nicht mehr, dazu gibt es täglich zu viele Todes-
und Überfallberichte.
Wenn wir uns dann trotzdem aus dem Haus bewegen, ins Auto sitzen, auf die
Straße gehen, in ein Flugzeug steigen, dann sind wir entweder Helden oder
Ignoranten. Würden wir nämlich die Unzahl der täglichen Meldungen und Berichte
ernst nehmen, blieben wir eingeigelt und eingemauert in unserer einigermaßen
sicheren Festung. Da wir das aber nicht tun und uns auch gar nicht heroisch
fühlen, bleibt nur eines, die vielen Gewaltberichte haben uns einfach
abgestumpft.
Dann sollten die Medien einmal in sich gehen und sich fragen, was sie damit
erreichen wollen.
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