quinta-feira, 16 de outubro de 2014

A loucura vermelha, oder der rote Blödsinn



Wir befinden uns derzeit in der heißen Phase der Präsidentenwahl, da wird niemand geschont und wird keine noch so verrückte Idee ausgelassen. In São Paulo hat die derzeitige Präsidentin Dilma Roussef ohnehin wenig Anhänger, es ist eine Domäne der Oppositionspartei PSDB. Das Eigenartige, und bisher immer noch nicht voll erklärte, war die Wahl des jungen PT-Kandidaten Fernando Haddad zum Präfekten. Nun er hat sich bemüht die in ihn gesetzte Hoffnung zu erfüllen und den Staat São Paulo endlich für die Arbeiterpartei weiter zu öffnen. Das ist ihm bisher nicht gelungen. Böse Zungen sagen, dass er der beste Wahlhelfer sowohl für den Gouverneur Geraldo Alckmin als auch für Aecio Neves war und ist.
Doch derzeit versucht er krampfhaft eine Projekt zu verwirklichen, das den Paulistaner freundlicher stimmen soll: 400 Kilometer Fahrradwege in 4 Jahren. Tatsächlich ist dies einfach zu realisieren. Man pinselt einen Abschnitt der Verkehrsstraßen mit roter Farbe an, die wohl aus den vergangenen Wahlkämpfen noch übrig blieb, setzt quebra-molas zur Begrenzung ein, und fertig ist der Radfahrerweg.
Ob dieser aber in Stadtteilen entsteht wo er gebraucht wird, danach wurde nicht gefragt. Das Ergebnis ist, dass es Avenidas gibt, die bereits durch Omnibusspuren   eingeschränkt wurden, nun durch die Fahrradspuren noch weiter verengt werden. Darauf fahren dann aber in erster Linie rücksichtslose Motorradfahrer, oder in ruhigeren Stadtteilen wird der rote Streifen gern von Joggern benutzt. Wehe ein Radfahrer taucht auf, dann kommt es rasch zu einer Kollision mit keinem guten Ausgang.
Die Autofahrer aber,die mit Ihren Gebühren und Steuerabgaben die Finanzen der Stadt verstärken, werden immer mehr zusammengedrängt, ohne dass gleichzeitig eine Alternative geschaffen wird. Deshalb sind diese Fahrradwege von vorne herein ein Blödsinn, der keine Zukunft haben wird.

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